Mädness - OG


Sieht man mal von Klicks ab ist das Rap Jahr 2019 ein sehr gutes. Döll, Yassin, Dendemann, Juse Ju, Fatoni, um nur einige zu nennen, glänzen mit guten und sehr guten Alben. Jetzt kommt Mädness daher. 
Eins vorweg. Der Beat von Suff Daddy zu OG ist abnormal. Das Teil ist ein absolutes Brett und überstrahlt das gesamte Werk und gibt ihm absolut zu recht den Namen. Er lockt einen aber auch auf die falsche Spur. Das liegt gar nicht mal so sehr am Rap von Mädness sondern einfach daran, dass hier alles so swingt, catchy ist und sich im Gehörgang festsetzt, dass man fast überhört worum es hier geht. Grown Man Rap. Hier arbeitet einer wichtige Teile seines Lebens auf. Team Allein, Ich machs nochmal neu, Endlich neue Freunde oder Ein anderer Mensch sprechen schon im Titel eine klare Sprache. Wie schon bei seinem Bruder Döll lernen wir, dass es hart aber cool ist Rapper zu sein, das die Familiengeschichte nicht einfach war, das es harten Struggle gab und durch den Glauben an sich selbst und die Liebe zum Rap alles gut werden wird. Das ist nicht neu. Ähnliches erfuhren wir schon über die beiden auf Ich & mein Bruder. Nur geht Mädness hier deutlich tiefer. Man muss OG aber nicht unbedingt im Vergleich zu Jetzt oder Nie von Döll hören, aber,  es wird so runder.
Der original Gude ist für mich immer dann so richtig gut wenn er mit tiefer Stimme die Hook flowt. Das findet man in der Form gerade extrem selten und gibt OG sein Alleinstellungsmerkmal. Hier und da ist es mit persönlich etwas zu dick aufgetragen, ich möchte rufen ja, ich weiß das alles, und dann kommt Was soll ich schon Erzählen daher und nimmt mir den Wind aus den Segeln.
Die Beats sind allesamt sehr gut gepickt. Suff Daddy sticht etwas heraus, aber auch Enaka, Nico (K.I.Z), Dienst&Schulter und Swoosh Hood liefern souverän ab. Fehlen nur noch korrekte Feature. Da gibts genau eins. Materia. Selbstbewusste Ansage.
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