Das Zimmer verraucht, süßlich duftend, auf dem Teppich nebeneinander sitzend und auf dem Plattenteller dreht sich Personal Best von Team Dresch. Oder Captain, my Captain. Oder Tocotronic, die uns mit einem kurzen Song über eine Band, die auch nicht für mich singt, mit eben jener vertraut und verliebt machten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit las ich rein zufällig das es Team Dresch wieder gibt. Und ich musste sofort die Personal Best nachkaufen, weil ich die immer in jenem verrauchten Zimmer gehört habe, aber der Typ mit der anderen Platte von denen war. Und ich habe Lisa für die Personal Best beneidet. Und die Band geliebt. Wegen der Melodien, wegen dem Moll, wegen der Ruppigkeit und weil an ihnen alles irgendwie echt zu sein schien. Das hat mich geprägt. Team Dresch waren für mich wichtiger als die Ramones, Sonic Youth und Dinosaur Jr. zusammen. Und auf einmal gibt es zwei neue Songs auf einer 7".
Team Dresch 
machen es wie Dinosaur Jr. für mich genau richtig. Kein Update auf modern. Sie klingen immer noch wie sie klingen und in ihrem Fall ist das für mich zeitlos. Your Hands My Pocket beginnt drängelnd, sofort mit Meoldiegitarre und der Gesang ist nach wie vor unverkennbar Donna Dresch. Als Referenz dürfen hier auf jeden Fall auch Sleater Kinney genannt werden. Wobei ich echt lügen muss, wenn ich sagen sollte welche Band es länger gibt. Nehmen wir es als Verweis. Es handelt sich hier um einen Song zu dem ich durchdrehen kann, sofort, oder am Besten während einer viel zu langen Nacht mit dem richtigen Menschen zur richtigen Zeit bei mir.
Basket hingegen geht entspannter zu Werke. Auch das beherrschten Team Dresch schon immer. Keine dicke Gitarre, der Song plätschert so dahin um dann sanft auszubrechen. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.
Und da sitze ich wieder, nur ist das Zimmer nicht mehr verraucht, aber die Erinnerung ist im Herzen und ich bin verdammt froh das Team Dresch zurück sind. Weil es sich immer noch echt anfühlt ihre Musik zu hören, auch wenn sie nicht für mich singen.
text.sven