Dry Cleanings - Sweet Princess


Freunde sind was gutes. Vor allem wenn die auch noch Radio hören in  Zeiten der Streaming Dienste.  Gut so, denn sonst wäre Sweet Princess von Dry Cleaning an mir komplett vorbeigegangen. Vermutlich.
Bei der Recherche habe ich wie üblich erstmal in den sozialen Medien gesucht. Es gibt zwar eine Facebook Seite, aber da finden sich außer Album Cover, ein paar Infos und Tourdaten nichts. Schöne Verweigerungshaltung. Die sucht man ja immer vergeblicher weil im Prinzip alle das virale Rattenrennen um die fünf Minuten Aufmerksamkeit angenommen haben. Sichtbar werden so aber nur wenige und noch weniger bleiben stoisch dabei.
Musikalisch erinnert mich das ganze sehr an Art Brut in unterkühlt. Wären die Vocals dazu noch gehaucht könnte man auch Kim Gordon als Vergleich bemühen. Aber warum eigentlich? Die Vocals sind Spoken Words, die Produktion ist angenehm rau ohne dabei unproduziert zu wirken. Aber eben auch kein Hochglanz. Das fällt mir gerade generell auf je mehr neue Indiebands ich entdecke.
Track der EP ist für mich Traditional Fish. Das kommt am Anfang nur mit Worten und angeschlagenen Akkorden aus um dann nach und nach einen Sog zu entfalten. Gigantisch!
Ein Teil von mir hofft auf einen ähnliche Hype wie ca. 2004 als Bands wie Franz Ferdinand, Maximo Park, Bloc Party, Editors, The Strokes und wie sie alle hießen durch die Decke gingen. Ein anderer Teil von mir hofft das Gegenteil weil es klar ist das so einen Hype nicht alle unbeschadet überstehen. Wie auch immer. Diese EP macht Laune auf mehr!
text.sven